Plötzlich sind alle «digital»

Stimmt_ag_HCDSeit 1998 hilft Stimmt mit agilen Methoden Unternehmen bei der digitalen Transformation. Basierend auf Personas oder Customer Journeys entwickelt Stimmt Lösungen und räumt solange Fehler aus, bis alles perfekt ist. Insofern amüsiert es Stimmt ein bisschen, dass grosse Beratungen wie McKinsey, BCG oder Roland Berger auf den Zug aufspringen und die selben Mittel nun auch für die digitale Transformation einsetzen, für die sich vor 20 Jahren nur «die Kleinen» interessiert haben. Nachfolgend eine Zusammenfassung der grössten drei Stolperfallen, in die unsere Kolleginnen und Kollegen bei «den Grossen» beim Entdecken des Neulands tappen werden.

Aus über 17 Jahren Beratungserfahrung in digitaler Transformation hat Stimmt drei Lektionen gelernt, die für die grossen Beratungen mit ihrem herkömmlichen Ansatz und entsprechend grossen Projektteams schnell zu Stolperfallen werden können:

1. Digitale Transformation ist nicht «me, too»

Wenn Unternehmen einfach nur ein erfolgreiches Modell eines Mitbewerbers günstig kopieren, erreichen sie das Gegenteil von dem, was sie wollen: Sie hatten einen differenzierten Marktauftritt. Dann wandern Kunden zu einem «digitalen Anbieter» ab. Die Berater empfehlen ihren Klienten nun Best Practices und die Unternehmen digitalisieren, indem sie nachmachen, was bei anderen angeblich funktioniert – und sind damit plötzlich undifferenziert und austauschbar. Stattdessen sollte das Arsenal der Digitalisierung genutzt werden, um sich entsprechend der eigenen Positionierung im Markt auch abzusetzen im Wettbewerb.

2. Digitale Transformation braucht kleine Schritte

Technologie wird so schnell günstiger, dass ein erfolgreiches zweijähriges Change Programm mit ungewissem Resultat in einem Jahr mit halben Kosten kopiert werden kann. Der Konkurrent ist also schneller und günstiger besser als ich, bevor meine eigene Investition abgeschrieben ist. Deshalb muss sich die Herangehensweise an solche Projekte grundlegend ändern. Die grossen Beratungen haben inzwischen gemerkt, dass ihre typischen  Projekte zu lange dauern, zu viel kosten und der Erfolg ungewiss ist. Nun fangen sie an, in sechs Monaten Resultate sichtbar zu machen und geben Prototypen und Tests in Auftrag, um rascher kleinere Schritte zu machen und grössere Summen erst zu investieren, wenn die Richtung des Erfolgs klar ist.

 3. Digitale Transformation ist Organisationsentwicklung

Der Trick ist, die Transformation nicht als Change, sondern als Entwicklungsaufgabe zu begreifen: Das Unternehmen muss selber lernen, mit den digitalen Möglichkeiten umzugehen. Das Asset sind also nicht Projektresultate, sondern Arbeits-, Denk- und Führungsweisen im Unternehmen. Wenn User Centered Design im Unternehmen gelebt wird, können zum Beispiel neue Angebote als Prototypen zu marginale Kosten konzipiert und getestet werden. Nur, was wirklich funktioniert, wird in den operativen Betrieb übernommen und skaliert. Die Methoden dafür sind nicht neu. Die Grundlagen an der Schnittstelle zwischen Kognitionspsychologie und Computer Science wurden in den 1960ern oder teilweise noch früher beschrieben. Seit den Neunzigern kennt man die drei Prinzipien, die zum Erfolg führen, und die jede Organisation sich zu eigen machen muss:

Fokus: Ohne klaren Fokus auf ein spezifisches Kundenbedürfnis wird kein Produkt und keine Dienstleistung dieses Kundenbedürfnis gut befriedigen – erreicht wird höchstens Mittelmass. Strategieprojekte sind dazu da, Fokuspunkte zu setzen.

Prototypen: Es ist besser aus 200 Ideen die besten drei für wenig Geld als Prototyp zu testen, als eine Idee zu Ende zu diskutieren und für sehr viel Geld umzusetzen – mit offenem Ausgang. Design-Thinking-Projekte sind dazu da, dieses Erfolgsprinzip umzusetzen.

Iterationen: Auch ein Prototyp, der gut funktioniert hat, muss stetig verbessert werden. Alle Erfolgskriterien erfüllen wird das Ergebnis erst nach mehreren Testreihen. Entwicklungsprojekte sind dazu da, Kundenbedürfnisse stetig besser zu befriedigen.

Stimmt legt als «high touch» Beratung Wert darauf, eng mit den Teams unserer Klienten zu arbeiten und unsere Methoden weiterzugeben. Stimmt sorgt dafür, dass sie später auch ohne unsere Hilfe erfolgreich sind.

Getreu dem Motto: «Wissen vermehrt sich, wenn man es teilt», gibt es hier schon mal unseren Leitfaden für Customer Journeys und das Toolkit für erfolgreiche Workshops.

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Dr. Stefan Leuthold ist Stimmtler erster Stunde und blickt auf erfolgreiche Strategie Projekte. Er freut sich auf den Austausch zum Thema «Digitale Transformation». Ob aus Kundensicht oder Beratersicht. E-Mail an Dr. Stefan Leuthold.

 

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